Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Niedersachsen klar Logo

"Soziales und ökologisches Wirtschaften in Niedersachsen stärken" - Landtagsrede von Frau Ministerin Cornelia Rundt

Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 04.06.2015, TOP 22


- Es gilt das gesprochene Wort –


„Zunächst einmal danke ich Ihnen für die guten und konstruktiven Anträge zur Stärkung des sozialen und ökologischen Wirtschaftens in Niedersachsen. Allein schon die aktuellen Plenaranträge – zum Teil koalitionsübergreifend mit der CDU - machen den Willen deutlich, hier mit einem möglichst breiten Konsens agieren zu wollen. Und ich glaube, das ist an dieser Stelle auch gut und angebracht.

Die traditionelle Idee der Genossenschaft ist immer noch sehr modern.
Denn: Genossenschaften stehen für selbstständiges unternehmerisches Handeln, für Kooperation mit anderen und für Netzwerkbildung.

Sie sind vielfach wichtige regionale Arbeitgeber. Dabei zeichnen sie sich durch eine Form der Selbsthilfe aus, die die Absicht hat, sich wirtschaftlich selbst zu tragen.

Genossenschaften in Form von Sozialgenossenschaften sind in sämtlichen sozialen Bereichen denkbar, in denen sich engagierte Menschen finden, die ihr Anliegen selbst in die Hand nehmen und eigene Lösungen finden wollen.

So gibt es natürlich auch eine Reihe guter Praxisbeispiele: Es gibt Sozialgenossenschaften der örtlichen Nahversorgung, zum Betrieb von Sozialkaufhäusern, Dorfgemeinschaftshäusern und Dorfläden, von Mehrgenerationenwohnen, von Dorfkulturprojekten, usw..

Verbreitet sind zudem Seniorengenossenschaften, in denen es um die Hilfen im Alltag, die von den Mitgliedern für die Mitglieder geleistet wird, geht.

Im Vordergrund steht bei vielen auch der ehrenamtliche Ansatz.

Oft sind das Hilfen im Haushalt, handwerkliche Hilfen, Fahrdienste, Besuchs-, Begleit- und Betreuungsdienste und ähnliches.

In diesem Zusammenhang sind auch die 97 Wohnungsbaugenossenschaften zu nennen, die im Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft- in Niedersachsen und Bremen organisiert sind.

Sie sind zwar keine Sozialgenossenschaften im engeren Sinne, aber als ehemals gemeinnützige Wohnungsunternehmen versorgen sie ihre Mitglieder mit preisgünstigem Mietwohnraum.

Sie sehen, das Feld der Genossenschaften ist weit. Ich denke auch an den ländlichen Raum und die Folgeentwicklungen des demografischen Wandels.

Sie geben der Landesregierung mit den Anträgen einige Aufgaben auf den Weg, denen wir uns gerne stellen. Denn schon heute helfen Sozialgenossenschaften mit, das soziale Niedersachsen zu sichern und zu stärken. Das soll auch so bleiben.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.06.2015

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln