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Studierende entwickeln Ideen für Quartiere, in denen sich die Generationen vernetzen - auch mit Hilfe neuester Technologien

Projekte für gute Nachbarschaft ausgezeichnet


Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen aus ganz Niedersachsen haben gemeinsam zukunftsweisende Konzepte für die Entwicklung und Gestaltung eines Nachbarschaftsquartiers in Oldenburg erarbeitet. Das Ziel: Menschen sollen ein selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden und im unmittelbaren Wohnumfeld führen können, getragen durch verstärkte soziale Teilhabe, intensivere Vernetzung der Akteure, aber auch durch technische Unterstützung. Die drei besten Ideen wurden bei einer Veranstaltung im PFL-Kulturzentrum in Oldenburg ausgezeichnet.

Unter dem Titel „Machbarschaft. Vernetzte Räume – soziale & digitale Inklusion im Quartier“ hatten die teilnehmenden Studentinnen und Studenten in einer Woche bemerkenswerte Konzepte für reale und digitale Netzwerke sowie gut nutz- und bedienbare Interaktions- und Kommunikationsmedien entwickelt. Dadurch soll ein tragfähiges Nachbarschaftsmodell entstehen – die „Machbarschaft“.

In der von der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA) organsierten, besonderen Projektwoche „forscht der Nachwuchs für das Alter“. Das Projekt wird vom Niedersächsischen Sozialministerium sowie dem Wirtschaftsministerium gefördert. Die Herausforderungen durch den demographischen Wandel werden wir nur miteinander, nicht gegeneinander bewältigen können“, betont die Niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann: „Von einer guten Nachbarschaft, in der man sich gegenseitig unterstützt, profitieren alle Generationen – die Studierenden haben Konzepte entwickelt, die sich weiter ausbauen lassen.“

Es wurden drei Preise vergeben:

Ausgezeichnet wurde die Gruppe4 mit SMARTPLACE, die die klassische Litfaßsäule neu interpretiert hat. Bürgerinnen und Bürger können sich an der leicht bedienbaren Bildschirmoberfläche über Angebote der Stadt informieren.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Gruppe 7 mit budd-e, einer Transportmöglichkeit, die autonom durch einen Chip folgt, der am Körper getragen wird.

Den dritten Preis erhielt „Quafé“, das digitale Quartiers-Café. Hier wird nicht nur das soziale Miteinander gefördert, sondern das geschulte Personal hilft auch dabei, Ängste im Umgang mit den neuen Medien abzubauen.

Das fachliche Spektrum der Studierenden aus acht Fachrichtungen reichte von Gerontologie, Assistive Technologien und Geoinformatik über Gestaltung, Stadt- und Regionalmanagement, Transformation Design und Architektur bis hin zu Wirtschafts- und Sozialgeografie. Bundesweit einzigartig ist die Zusammenarbeit der Universität Vechta, des GesundheitsCampus Osnabrück sowie der Hochschulen aus Hildesheim, Braunschweig, Oldenburg, Salzgitter und Buxtehude.

Neben zielgerichteter Ideengenerierung standen Teamarbeit und interdisziplinärer Erfahrungsaustausch im Vordergrund – Fähigkeiten, die auch im Berufsleben eine immer wichtigere Rolle spielen. Thematisch war der Stundenplan breit aufgestellt: Die Studierenden konnten mit dem Alterssimulationsanzug der Wolfsburg AG um fünfzig Jahre altern oder sich in den von der Landesagentur Generationendialog organisierten Austausch zwischen Jung und Alt einbringen. Spannende Impulse gab auch der Dienstag mit acht unterschiedlichen Exkursionszielen in der Stadt.

Ein positives Fazit zog auch Jury-Mitglied und Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg, Dagmar Sachse: „Ich bin sehr beeindruckt, was hier in der Kürze der Zeit an sozialen Innovationen entwickelt wurde. Wieder einmal ist deutlich geworden, wie positiv interdisziplinäres Arbeiten unter Beteiligung der betroffenen Menschen selbst ist! Ich hoffe sehr, dass wir einige der innovativen Ideen für unsere städtischen Zukunftsprojekte nutzen können.“

„In den Kommunen müssen auch in Zukunft lebenswerte Bedingungen vor Ort geschaffen und erhalten werden, und dies für alle, auch für die Menschen, die nicht gleichberechtigt teilhaben können. Gesundheitsversorgung, Mobilität und altersgerechte Dienstleistungen müssen dafür an veränderte gesellschaftliche Strukturen angepasst, vernetzt und neu konzipiert werden“, zitiert LINGA-Netzwerkmanagerin Delia Balzer aus der diesjährigen Aufgabengestellung: „Neue technische, soziale und kommunale Orientierungs-, Unterstützungs- und Hilfsangebote können vor diesem Hintergrund zukunftsfähige Lösungen bieten, um ein generationenfreundliches Leben und Wohnen in der unmittelbaren Nachbarschaft zu unterstützen und die sozialen Bindungen und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.“

Die von einer Fachjury ausgewählten Gewinnerkonzepte wurden mit einem Preisgeld honoriert.

Kontakt:

LINGA | Geschäftsstelle | Delia Balzer

Telefon 0511.760-726 23 | Telefax 0511.760-726 19 | Mobil 01525.6600380

E-Mail: delia.balzer@linga-online.de | www.linga-online.de

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Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.06.2018

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