Fachtagung „ElternMitWirkung“ - Bildungspartnerschaft von Eltern mit Migrationsgeschichte und Schule - am 22.10.2016 in der Multi-Media Berufsbildende Schulen in Hannover

Rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten am 22.10.2016 die Fachtagung „ElternMitWirkung", die in der Multi-Media Berufsbildende Schulen (MMBbS) auf dem Expo-Gelände in Hannover stattfand. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und das Niedersächsische Kultusministerium führten die Tagung erstmalig gemeinsam durch. Ziel der Fachtagung war es, sich mit den Teilnehmenden darüber auszutauschen, wie die Bildungspartnerschaft zwischen Schulen und Eltern mit Migrationsgeschichte intensiviert und gestärkt werden kann.

Sozialministerin Cornelia Rundt wies im Rahmen eines Impulstalks mit Frau Ministerin Heiligenstadt auf den immer noch bestehenden, engen Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft hin. Gemeinsam mit den Eltern wolle man darüber sprechen, wie sich der Schulerfolg ihrer Kinder unterstützen lasse. Maike Hoeft, Sozialpädagogin an der Universität Paderborn, wies im Rahmen ihres Fachvortrages darauf hin, dass insbesondere geeignete Rahmenbedingungen und der Ausbau vorhandener Beteiligungsstrukturen für eine erfolgreiche Einbeziehung der Eltern wichtig seien. In der anschließenden Podiumsdiskussion stellten neben den beiden Ministerinnen auch Prof. Dr. Hermann Veith, Mitglied der Vorjury des Deutschen Schulpreises, Carola Burggraf-Köck, 2. Vorsitzende des Landeselternrates Niedersachsen, Lucy Grimme vom Niedersächsischen Integrationsrat sowie Elyas Hashemi aus Afghanistan, Schüler des Gymnasiums Julianum in Helmstedt, ihre jeweiligen Sichtweisen dar. „Ohne meinen Vater wäre ich jetzt nicht hier“, sagte Elyas Hashemi und wies damit auf eindrucksvolle Weise auf die Rolle seines Vaters im Rahmen seiner Bildungsbiografie hin.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schulen, Beratungsinstitutionen, Kommunen, Migrantenorganisationen und Elternvertretungen haben sich im Anschluss in Werkstattforen mit den Herausforderungen interkultureller Elternarbeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln befasst, Bedarfe herausgearbeitet und Lösungsvorschläge unterbreitet. Flankiert wurde die Fachtagung von einem Markt der Möglichkeiten, auf dem verschiedene bereits bestehende Formate im Bereich interkultureller Elternarbeit vorgestellt wurden. Sowohl bei den Werkstattforen als auch in den Pausen hat ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden stattgefunden. „Selten erlebt man solche gelungenen Fachtage wie die Veranstaltung „ElternMitWirkung“,“ sagte eine Teilnehmerin.

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