Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Niedersachsen klar Logo

Statement der Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Carola Reimann, zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Sterbehilfe:

Ich begrüße das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichtes und bin sehr erleichtert, dass eine Entscheidung getroffen wurde, die den Wünschen und der Situation der todkranken Menschen Rechnung trägt.

Sterben ist etwas zutiefst Persönliches. Niemand kann sich wirklich vorstellen, was es bedeutet, unheilbar krank zu sein, möglicherweise große Qualen zu erleiden. Aber ich bin fest überzeugt, dass es nicht Aufgabe des Staates ist, Menschen in dieser Phase Vorschriften zu machen. Wie ein würdiges Sterben aussieht, wie viel Schmerz, Angst und Kontrollverlust man ertragen will, muss und soll jeder von uns selbst entscheiden.

Ich möchte, dass Menschen in Frieden sterben können, ohne ins Ausland fahren zu müssen oder auf die Hilfe selbsternannter Sterbehelfer angewiesen zu sein. Wir brauchen Rechtssicherheit für Ärztinnen und Ärzte, die bereit sind, Patientinnen und Patienten in dieser verzweifelten Situation zu helfen. Es darf nicht sein, dass sie strafrechtliche Ermittlungen befürchten müssen. Der Bund muss jetzt zügig die Konsequenzen aus diesem Urteil ziehen.

Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.02.2020

Ansprechpartner/in:
Oliver Grimm

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln