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Sozialministerin Cornelia Rundt: Häusliche Gewalt wird entschieden bekämpft

Landesregierung will die Hilfe für von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen ausweiten - Zahl der Täterberatungsstellen soll erhöht werden


Niedersachsens Sozial- und Frauenministerin Cornelia Rundt hat bei der heutigen Fachtagung „Betrifft: Häusliche Gewalt“ in Hannover eine entschiedenere Bekämpfung häuslicher Gewalt angekündigt: „Alle 41 Frauenhäuser, 39 Gewaltberatungsstellen und Notrufe sowie die 29 Beratungs- und Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt werden weiter gefördert. Vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages wird 2014 der Ansatz hierfür auf 5,489 Millionen Euro erhöht“, erklärte Rundt. Die Fördermöglichkeiten der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen für Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind“ soll voll ausgeschöpft werden.

Rundt betonte den hohen aktuellen frauenpolitischen Stellenwert, den das Handlungsfeld „Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ für die Landesregierung einnimmt. Sie erklärte, dass die neue Landesregierung für eine konsequente, zielgenaue und verlässliche Förderung der Frauen- und Mädchenhäuser sowie Gewaltberatungsstellen steht.

„Neben den Maßnahmen zur primären und opferbezogenen Prävention wird zunehmend die Notwendigkeit deutlich, dass Täter konsequent in die Verantwortung genommen werden müssen“, sagte Rundt anlässlich der Fachtagung, die das Sozialministerium gemeinsam mit dem Justiz-, Kultus- und Innenministerium ausrichtete. „Daher soll der bisherige Ansatz für Täterarbeit ab 2014 auf 220.000 Euro erhöht werden, damit künftig elf – statt bisher acht - Täterberatungsstellen mit Landesmitteln bezuschusst werden können“, so Rundt.

Die Zahl der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen, die in den Einrichtungen Hilfe suchen, ist kontinuierlich auf hohem Niveau. 2012 haben rund 30.000 Frauen in den vom Land geförderten Frauenhäusern, Gewaltberatungsstellen und BISS um Rat und Unterstützung nachgesucht.

„Diese Zahl zeigt den großen Handlungsbedarf bei der Intervention und Prävention auf. Hinter dieser Zahl stehen aber auch ebenso viele persönliche Schicksale und vielfältige Herausforderungen für die Beraterinnen“, betonte die Ministerin.

Schwerpunkt der diesjährigen Fachtagung waren aktuelle Forschungsergebnisse im Kontext häuslicher Gewalt. Erste wissenschaftliche Erkenntnisse zu Partnergewalt und Prävention im ländlichen Raum in Niedersachsen aus einem Forschungvorhaben an der Universität Vechta wurden ebenso präsentiert wie eine aktuelle Studie aus Berlin zum Thema Wege aus der Partnergewalt.

Auf der Fachtagung werden jedes Jahr zentrale Entwicklungen im Bereich der häuslichen Gewalt in Paarbeziehungen dargestellt und diskutiert. Der Fachöffentlichkeit liefert sie eine zentrale Plattform für den interdisziplinären Austausch. Zielgruppe sind Fachkräfte der Frauenunterstützungseinrichtungen gegen häusliche Gewalt, Polizei, Justiz, Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Schulen und politische Entscheidungsträger.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.11.2013

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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