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Land verbessert die Beratung und Unterstützung erwerbsloser Menschen in Niedersachsen

Sozialministerin Cornelia Rundt: „Es geht um praktische Unterstützung bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen - und um das Ziel, erwerbslose Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen“


Erwerbslose Menschen erhalten künftig in Niedersachsen mehr Unterstützung. Behördenunabhängige Beratungsstellen und Initiativen für Erwerbslose werden ab sofort vom Land gefördert, 600.000 Euro jährlich stehen dafür im Landeshaushalt bereit. „Das Landessozialamt beginnt heute mit der Versendung der Förderbescheide“, erklärt Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt: „Unabhängige Beratungsstellen können den betroffenen Menschen helfen, zu ihrem Recht zu kommen und ihnen - wie auch den Ämtern - oftmals unnötige Rechts­streitig­keiten ersparen. Zudem bieten sie praktische Unterstützung bei der Bewältigung schwieriger Lebens­situationen an, begleiten verunsicherte Menschen bei Behör­den­terminen und helfen beim Ausfüllen von Formularen, informieren über Kinderbetreuungs­angebote oder Tauschbörsen und vermitteln Ratsuchende an Schuld­ner- oder Sucht­­beratungs­stellen.“ Bis zu 13.500 Euro Förderung kann eine Einrichtung pro Jahr abrufen. „Dadurch ist insbe­sondere die Arbeitsfähigkeit einiger kleinerer Beratungs­stellen vorerst gesichert“, so Cornelia Rundt.

Im Juli hatte das Sozialministerium die entsprechende Richtlinie veröffentlicht, danach waren aus ganz Niedersachsen Anträge eingegangen. Ministerin Cornelia Rundt setzt damit einen wichtigen Punkt der Koalitionsvereinbarung um. Die neue Landesförderung ist der Grundstein für den Aufbau einer Bera­tungs­­struktur, die sich nicht als Gegensatz zu der Arbeit der Jobcenter versteht, sondern diese konstruktiv ergänzt. „Bestehende Erwerbslosenberatungen sollen gestärkt werden und wir hoffen auch auf die Entstehung neuer Initiativen dort, wo es noch keine gibt – denn es gibt in ganz Niedersachsen erwerbslose Menschen, die wir mit guter Beratung voranbringen können“, erklärt Sozialministerin Cornelia Rundt. Die Landesförderung ist punktgenau auf den Bedarf kleinerer und bislang unterfinanzierter Einrichtungen und Selbsthilfeeinrichtungen zugeschnitten, die überwiegend durch Ehrenamtliche geführt werden. Die Ministerin appelliert an Kommunen und Jobcenter, sich nicht aus deren finanziellem Engagement zurückzuziehen: „Das Land will nicht die Behörden entlasten, sondern die Beratungsangebote in der Fläche verbessern und den Menschen, die Hilfe benötigen, diese unbürokratisch zukommen lassen.“

Die geförderten 22 Initiativen sind (vorangestellt ist der jeweilige Jobcenter-Bezirk):

1) Stadt Braunschweig: Aktion Brückenbau e.V., Lange Straße 33, 38100 Braunschweig,

2) Cloppenburg: Caritas Sozialwerk St. Elisabeth, Von Stauffenberg Str. 14, 49393 Lohne,

3) Emsland: AGGA Aktionsgesellschaft Grafschafter Arbeitsloser e. V., Hennistraße 4, 48529 Nordhorn,

4) Gifhorn: Aktion Brückenbau e.V., Lange Straße 33, 38100 Braunschweig,

5) Göttingen: Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG, Lange Geismar Straße 73, 37073 Göttingen,

6) Grafschaft Bentheim: AGGA Aktionsgesellschaft Grafschafter Arbeitsloser e. V., Hennistraße 4, 48529 Nordhorn,

7) Hameln-Pyrmont: AIBP e.V., Brunnenstr. 38, 31812 Bad Pyrmont,

8) Hildesheim: Trägerkreis Beratungsstelle f. Arbeitslose e. V., Lessingstr. 1, 31135 Hildesheim,

9) Leer: Arbeitslosenselbsthilfe Leer e. V. (ALS), Jahnstraße 2, 26789 Leer,

10) Lüchow-Dannenberg: AWO Regionalverband Lüneburg/Uelzen/Lüchow-Dannenberg e.V., Käthe Krüger Str.15, 21337 Lüneburg,

11) Nienburg / Weser: Verein Herberge zur Heimat e. V., Bahnhofstraße 20, 31582 Nienburg,

12) Oldenburg Stadt: Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V., Donnerschweer Str. 55, 26123 Oldenburg,

13) Landkreis Oldenburg: Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V., Donnerschweer Str. 55, 26123 Oldenburg,

14) Osnabrück (LK): Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, Johannisstraße 91, 49074 Osnabrück,

15) Osnabrück (Stadt): Arbeitslosenselbsthilfe e.V., Lotter Str. 6-8, 49078 Osnabrück,

16) Osterode am Harz: Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG / BIGS,

17) Region Hannover: Transition Hannover e. V., Hausmannstraße 9-10, 30159 Hannover,

18) Region Hannover: Arbeits- und Sozialberatungs- Gesellschaft e.V., Richard-Lattorf-Str. 54, 30453 Hannover,

19) Salzgitter-Stadt: Aktion Brückenbau e.V., Lange Straße 33, 38100 Braunschweig,

20) Uelzen: Caritasverband für die Landkreise Uelzen / Lüchow-Dannenberg e. V., Dietrichsstraße 40a, 29525 Uelzen,

21) Wesermarsch: Förderverein Arbeitslosenzentrum Brake, Hafenstraße 2, 26919 Brake,

22) Wolfenbüttel: Aktion Brückenbau e. V., Lange Straße 33, 38100 Braunschweig

Servicehinweis

Förderanträge können beim Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie gestellt werden. Nähere Auskünfte dazu erteilt das Landesamt unter
Tel. 0541 5845-341 und 0541 5845-343.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.11.2015

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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