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Wasserhygiene

Trinkwasser

In Niedersachsen ist das Trinkwasser flächendeckend von sehr guter Qualität. Dies wird durch umfassende Qualitätskontrollen der Wasserversorgungsunternehmen sichergestellt.

Auch Haus- und Wohnungseigentümer, Inhaber von Hausbrunnen und diejenigen, die Wasser aus einer mobilen Wasserversorgung (z. B. in Flugzeugen, Schiffen, Jahrmarktständen) zur Verfügung stellen, tragen Verantwortung dafür, dass die europaweit geltenden Mindestanforderungen an die Trinkwasserbeschaffenheit eingehalten werden. Dies soll die Reinheit und Genusstauglichkeit eines gesunden Trinkwassers garantieren.

Die örtlichen Gesundheitsbehörden (Landkreise und kreisfreie Städte) haben den gesetzlichen Auftrag, die Trinkwasserqualität zu überwachen, die Bevölkerung zu beraten und ggf. über gesundheitliche Gefahren aufzuklären.

Die Beurteilung der Wassergüte erfolgt insbesondere durch Laboruntersuchungen. Damit kann die Konzentration einer Vielzahl chemischer, mikrobiologischer und sensorischer Inhaltsstoffe und Kenngrößen beurteilt werden. Die Untersuchungen einschließlich der Probenahme dürfen nur von dafür zugelassenen Trinkwasser-Untersuchungsstellen durchgeführt werden. Daneben können die örtlichen Gesundheitsbehörden sogenannte Überwachungsproben entnehmen.

Unsichtbare Gefahr Blei

Alte Bleirohre in Hausinstallationen der bis Mitte der 1970er Jahre errichteten Wohngebäude stellen ein Gesundheitsproblem dar. Durch die Aufnahme von Blei über das Trinkwasser in einer Konzentration, die über dem festgelegten Grenzwert liegt, sind insbesondere Säuglinge, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung gefährdet. Mütter geben das im eigenen Körper gespeicherte Blei beim Stillen an ihre Säuglinge weiter. Deshalb werden seit Mitte der 1970er Jahre in Deutschland keine Bleirohre mehr für Neuinstallationen verwendet.

Zum 01.11.2013 wurde der Grenzwert für Blei im Trinkwasser auf 0,010 mg/l (Milligramm pro Liter) gesenkt und liegt damit so niedrig, dass keine Bleirohre mehr in Hausinstallationen vorhanden sein dürfen. Haus- und Wohnungseigentümer müssen noch vorhandene alte Bleileitungen durch Rohre aus hygienisch unbedenklichen Materialien ersetzen.

Legionellen

Legionellen sind Krankheitserreger, die natürlicherweise in einer feuchten Umwelt und damit auch im Trinkwasser vereinzelt vorkommen können. Insbesondere in größeren, nicht ordnungsgemäß betriebenen Hausinstallationen kann beim Duschen die Gefahr bestehen, über kleinste Wassertropfen (Aerosole) Legionellen in die Atemwege aufzunehmen. Dies kann schwere Lungenentzündungen verursachen. Nähere Informationen über das Vorkommen und Maßnahmen zur Vermeidung von Legionellenwachstum erhalten Sie auf den Internetseiten des Niedersächsischen Landesgeundheitsamtes (NLGA).

Schwimm- und Badebeckenwasser

Das Schwimm- und Badebeckenwasser in öffentlichen Schwimmbädern, in Gewerbebetrieben und in sonstigen nicht ausschließlich privat genutzten Einrichtungen wird durch die örtlichen Gesundheitsbehörden hygienisch überwacht. Sie stellen damit sicher, dass Gesundheitsgefahren, insbesondere durch Krankheitserreger, beim Baden und Schwimmen vermieden werden.

Badegewässer

Jedes Jahr ab Ende April bis zum Ende der Badesaison (15.05.-15.09.) entnehmen die örtlichen Gesundheitsbehörden mindestens alle vier Wochen Wasserproben aus den ca. 280 niedersächsischen Badegewässern und prüfen diese auf bakterielle Belastungen. Dabei werden die Badestellen im Rahmen einer Ortsbesichtigung auch auf sichtbare Verschmutzungen kontrolliert.

Die hygienische Güte der Badegewässer unterliegt gewissen Schwankungen und die Messungen stellen Momentaufnahmen dar. Aus der Bewertung des Ergebnisses einer einzelnen Probe / Untersuchung kann daher nicht auf die generelle hygienische Güte der Wasserqualität an einer Badestelle geschlossen werden. Eine Gesamtbewertung und Einstufung in Qualitätskategorien von „ausgezeichnet“ bis „mangelhaft“ werden für jede Badestelle auf der Basis der Untersuchungsergebnisse von 4 Jahren vorgenommen. Die ganz überwiegende Mehrzahl der niedersächsischen Badegewässer ist als gut oder sogar ausgezeichnet eingestuft. Kein Badegewässer ist als mangelhaft eingestuft.

Umfassende Informationen zu den niedersächsischen Badegewässern mit aktuellen Untersuchungsergebnissen gibt es im Internet auf den Seiten des Niedersächsischen Badegewässeratlas unter der Adresse www.badegewaesseratlas.niedersachsen.de.

Trinkwasser

Foto: Im Vordergrund Wasserflaschen, im Hintergund sitzt eine Person in einem weißen Kittel

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