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Eine zentrale Anlaufstelle für Zugewanderte in Oldenburg: Zielgerichtete Abstimmung und Gestaltung von Integrationsangeboten –

Niedersachsens Sozialministerin Reimann besucht Amt für Zuwanderung und Integration der Stadt Oldenburg


Wie kann Integration gelingen? Diese zentrale Frage wird derzeit in Deutschland aktuell vielschichtig diskutiert. Ein besonders gutes Beispiel dafür, wie Menschen mit Migrationshintergrund der Weg in unsere Gesellschaft geebnet werden kann, ist das Amt für Zuwanderung und Integration der Stadt Oldenburg, das Niedersachsens Sozialministerin Reimann heute besucht hat.


„Migration und Integration berühren alle Bereiche unserer Gesellschaft. Eine gelungene Integration bietet vielfältige Chancen, ist aber auch mit Herausforderungen für die Kommunen verbunden. Dafür hat Oldenburg eine passende Lösung gefunden. Mit dem Amt werden die verschiedenen Aufgabenbereiche gut gebündelt, um den hier lebenden Migrantinnen und Migranten die bestmögliche Teilhabe zu ermöglichen“, sagte Dr. Carola Reimann bei ihrem Besuch der Behörde im Rahmen ihrer Sommerreise.

Vergangenes Jahr hatte die Stadtverwaltung in Oldenburg Aufgaben, Zuständigkeiten und Kompetenzen aus insgesamt acht verschiedenen Bereichen an einer zentralen Stelle gebündelt und das neue Amt für Zuwanderung und Integration zum 01. August 2017 gegründet. Zuständigkeiten der klassischen Ausländerbehörde werden somit Tür an Tür mit zum Beispiel Migrationsberatung, Sprachförderung und Hilfe bei der Wohnraumsuche angeboten. So geht für die Zugewanderten weniger Zeit verloren, die Integration gelingt schneller.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zieht nach einem Jahr der Tätigkeit des Amtes eine positive Bilanz der optimierten Abläufe: „Die Bündelung von Zuständigkeiten und Kompetenzen in einem Amt hat sich bewährt. Wege und Abläufe sind kürzer geworden, wir können schneller reagieren und effektiver arbeiten. Wir haben alle Fäden in der Hand. Die neue Ausrichtung kommt nicht nur den geflüchteten Menschen zu Gute, sondern allen Migrantinnen und Migranten in Oldenburg.“

„Integration ist ein fortlaufender Prozess“, ergänzt Amtsleiter Ingo Tulodetzki. „Man wird nie fertig sein, niemals einhundert Prozent erreichen können. Aber wir werden alles tun, um möglichst vielen zugewanderten Menschen den Zugang zur deutschen Sprache, zum Arbeitsmarkt und zur Gesellschaft zu ermöglichen.“

„Das aufeinander abgestimmte Vorgehen und die gut koordinierten Prozesse an dieser zentralen Stelle unterstützen den gesamten Integrationsprozess“, so Ministerin Reimann. „Dank dieser guten Strukturen und des Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes hier in Oldenburg wird Zugewanderten ein guter Start ermöglicht – der beste Weg zu einer vielfältigen Gesellschaft!“
Das Niedersächsische Sozialministerium finanziert im Rahmen der „Richtlinie Koordinierungsstellen Migration und Teilhabe“ je eine halbe Personalstelle der in den Landkreisen und kreisfreien Städten, der Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover sowie der Stadt Göttingen eingerichteten Koordinierungsstellen für Migration und Teilhabe, so auch im Oldenburger Amt für Zuwanderung und Integration. Das Ministerium fördert die Stelle mit rund 27.400 Euro, die zweite Hälfte wird von der Stadt Oldenburg getragen.

Das Video mit Gebärdenübersetzung können Sie sich hier ansehen


Für Niedersachsen ist es von hohem Wert, dass Menschen mit unterschiedlicher Herkunft in unserem Land friedlich zusammenleben können und sie die bestmögliche Unterstützung dabei bekommen, in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen. Deshalb fördert das Land darüber hinaus zahlreiche integrationspolitische Maßnahmen und Programme wie die Kooperative Migrationsarbeit in Niedersachsen (KMN) und mehr als 200 Beratungsstellen landesweit für Zugewanderte.

Auch bei der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Arbeitsmarkt setzt Niedersachsen Zeichen: So hat sich die Landesregierung mit dem Beitritt zur Charta der Vielfalt (27.05.2008) dazu verpflichtet, dass sich die Landesverwaltung als Arbeitgeber weiter interkulturell öffnet. Zudem erhalten Zugewanderte bei 14 Anerkennungs- und Qualifizierungsberatungsstellen des IQ Netzwerks Niedersachsens, kofinanziert durch das Land, Unterstützung bei der Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse. Des Weiteren haben Arbeitsmarktprogramme, wie beispielsweise das Programm Förderung von Frauen in den Arbeitsmarkt (FIFA), Schwerpunkte, damit Frauen mit Migrationsgeschichte besser Arbeit finden.

Mit der Förderung des MigrantenElternNetzwerkes trägt das Land dazu bei, dass Eltern mit Migrationshintergrund aktiv daran mitwirken können, ihren Kindern eine gute und erfolgreiche Bildung zu ermöglichen. Darüber hinaus ist in Niedersachsen das bürgerschaftliche Engagement ein wichtiger Baustein. So leisten die mehr als 2.100 Integrationslotsinnen und -lotsen einen wichtigen Beitrag, wenn sie Migrantinnen und Migranten in allen Belangen rund um Sprache, Wohnen, Arbeit, Schule und vielem mehr zur Seite stehen. Mittlerweile hat mehr als die Hälfte der an Kursen teilnehmenden Lotsinnen und Lotsen einen Migrationshintergrund.

Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.08.2018
zuletzt aktualisiert am:
02.10.2018

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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