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Arbeits- und Sozialministerinnen und -minister fordern zusätzliche Maßnahmen, um Potential von Pflegefachkräften aus dem Ausland stärker zu nutzen

Zustimmung zu Antrag aus Niedersachsen


Die Ministerinnen und Minister der Bereiche Arbeit und Soziales haben sich auf ihrer diesjährigen Konferenz einem von Niedersachsen mit eingebrachten Antrag angeschlossen, mit zusätzlichen Maßnahmen die Integration von ausländischen Pflegekräften in den deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern.
Die steigende Tendenz von Anträgen ausländischer Fachkräfte aus den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege auf Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse zeigt das große Interesse. Allein von 2012 bis 2015 wurden bundesweit insgesamt etwa 16.000 Anträge gestellt. Zurückzuführen ist dieser positive Trend auf die Anpassung aufenthalts- und anerkennungsrechtlicher Bestimmungen.

„Die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland ist ein wichtiger Baustein, um den Fachkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen“, erklärte Niedersachsens Sozialministerin Reimann bei der Konferenz in Münster. „Doch trotz der Erleichterungen im Anerkennungsverfahren gibt es in der Praxis noch viel Unterstützungsbedarf. So brauchen kleinere und mittelständische Unternehmen der Gesundheits- und Pflegebranche unbedingt mehr Beratung – beispielsweise durch das IQ Netzwerk oder das Projekt Tripple Win – dabei, wie sie ausländische Fachkräfte für ihren Betrieb gewinnen können.“

Darüber hinaus forderten die Fachministerinnen und -minister das Bundesgesundheitsministerium auf, in der im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege eingerichteten Arbeitsgruppe „Pflegekräfte aus dem Ausland“ konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Diese sollen nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen klären, sondern auch kulturelle und soziale Herausforderungen berücksichtigen.

Außerdem appellierten die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer an den Bund, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und die Bundesagentur für Arbeit besser finanziell auszustatten. So soll beiden Organisationen stärker ermöglicht werden, Fachkräfte aus dem Ausland zu akquirieren, sie sprachlich vorzubereiten, deren Anerkennungsverfahren durchzuführen und sie an deutsche Arbeitgeber zu vermitteln.

„Angesichts des demografischen Wandels ist es unser ausgesprochenes Ziel, dass auf Ebene des Bundes und der Länder nachhaltige Anstrengungen unternommen werden, um das wertvolle Potential ausländischer Pflegefachkräfte stärker zu nutzen und Betriebe mit fachlichem Know-how besser zu unterstützen“, so Dr. Carola Reimann.

Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.12.2018

Ansprechpartner/in:
Naila Eid

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