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Kommunen gestalten Pflege – mit Komm.Care unterstützt das Land

Die pflegerischen Bedarfe sind von Region zu Region sehr unterschiedlich, dass hat u.a. der aktuelle Landespflegebericht gezeigt. Die Herausforderung, eine flächendeckende Infrastruktur in der Pflege vorzuhalten, ist groß. Die Kommunen müssen daher eine stärkere Rolle in der pflegerischen Versorgungsplanung übernehmen. Unterstützung erhalten Sie dabei durch das Programm Komm.Care, das die Landesvereinigung für Gesundheit im Auftrag des Landes Niedersachsen anbietet.

Die Neuauflage von „Komm.Care - Kommune gestaltet Pflege in Niedersachsen" läuft nunmehr bis Anfang 2025. Die Möglichkeiten der Kommunen, sich in die pflegerische Versorgungsplanung aktiv einzubringen, sollen besser genutzt werden. Die im Dezember 2021 in Kraft getretene Novelle des Niedersächsischen Pflegegesetzes bietet den Rahmen dafür: Die Kommunen sind verpflichtet, regelmäßig örtliche Pflegeberichte zu erstellen und örtliche Pflegekonferenzen abzuhalten. Die Pflegeberichterstattung der Kommunen wird mit der Pflegestatistik und der Landespflegeplanung synchronisiert.

Mit der Neuauflage von Komm.Care sollen die Vorlagen und Empfehlungen für die Erstellung von örtlichen Pflegeberichten und die Abhaltung von Pflegekonferenzen weiterentwickelt und noch mehr Kommunen eingebunden werden. Im Rahmen von Komm.Care haben die Kommunen ständig Ansprechpartner zu den auftretenden Fragen und können Beratung in Anspruch nehmen.

Zudem soll die angestoßene Dynamik in den teilnehmenden Landkreisen und kreisfreien Städten aufgegriffen werden, um die Planungen in die konkrete Umsetzung von Maßnahmen zu überführen. Auch interkommunale Vernetzungen werden unterstützt.

Im Einzelnen verfolgt Komm.Care beim Aufbau von versorgungsplanerischen Aktivitäten das Ziel,

  • mit den niedersächsischen Kommunen ins Gespräch zu kommen, wie gegenwärtig pflegebezogene Planungs-, Steuerungs- und Koordinierungsaufgaben wahrgenommen werden und welche Unterstützung hierbei benötigt wird,
  • umsetzungsorientierte Handlungshilfen und Fortbildungsangebote zu entwickeln, um zum Beispiel die Erstellung von örtlichen Pflegeberichten, die Durchführung von Pflegekonferenzen und die Anpassung der Pflegeinfrastruktur an bestehende Bedarfe voranzutreiben,
  • Kommunen durch Beratung zu unterstützen,
  • pragmatische und zielführende Strategien für Kommunen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten,
  • örtliche Pflegeberichte stärker zu vereinheitlichen, damit hieraus auch Schlüsse für die Erstellung des Landespflegeberichts und die Pflegepolitik auf Landesebene gezogen und integrierte Handlungsstrategien entwickelt werden können,
  • eine Vernetzung und einen Erfahrungsaustausch der Kommunen untereinander zu initiieren.

Darüber hinaus sollen neue Angebote zur Unterstützung im Alltag (AZUA) geschaffen und in Anspruch genommen werden. AZUA stellen eine bedeutsame Leistungsform im Pflegeversicherungsgesetz dar. Sie bergen großes Potenzial, häusliche Pflegearrangements zu stabilisieren, Menschen mit Pflegebedarf Teilhabemöglichkeiten zu bieten, pflegende Angehörige zu entlasten und damit auch das formelle Pflegesystem zu stützen.

Kommunen schicken ihren kommunalen Pflegebericht sowie die Protokolle der örtlichen Pflegekonferenzen bitte an Christian.Haupt(at)ms.niedersachsen.de.

Kommunen finden weitere Informationen und Ansprechpartner auf der Seite der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen: https://www.gesundheit-nds.de/projekte/kommcare/

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