Niedersächsischer Gesundheitspreis 2014
„Niedersachsen ist ein starker Gesundheitsstandort mit rund 450.000 Beschäftigten. Der Gesundheitsbereich ist dynamisch, er lebt von engagierten Menschen mit innovativen Ideen für kreative Projekte. Patientinnen und Patienten gewinnen durch zukunftsweisende Strategien an Versorgungsqualität, die Gesundheitswirtschaft erhält wichtige Impulse für ihre weitere Entwicklung. Besonders herausragende Konzepte ehren wir heute mit dem Niedersächsischen Gesundheitspreis“, sagte Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt.
Der Niedersächsische Gesundheitspreis ist mit 17.000 Euro dotiert. Jedes Projekt erhält 5.000 Euro, der Sonderpreis 2.000 Euro. Ausgeschrieben wurde der Preis in diesem Jahr gemeinsam vom Niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministerium, dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen sowie – ganz neu dabei – der Apothekerkammer Niedersachsen. Koordiniert wird der Preis von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.
Eine hochkarätige und fachkundige Jury, die sich aus den Partnerinnen und Partnern des Niedersächsischen Gesundheitspreises sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Verbänden und Forschung zusammensetzt, wählte aus insgesamt 63 Beiträgen die besten Projekte aus.
Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
Ehrenamtliche unterstützen pflegende Angehörigen dabei, sich eine Auszeit von der Pflege zu nehmen. Damit fördern sie die häusliche Pflege und stellen sicher, dass Angehörige während der Auszeit gut versorgt werden. Auch die zu Pflegenden profitieren: Sie haben dadurch Abwechslung im Alltag, bekommen neue Gesprächspartner und Kontakte außerhalb der Pflegeroutine. Koordiniert wird das Projekt durch das Diakonische Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück.
Für die Pflegevertreterinnen und -vertreter wurde eine individuelle Schulung entwickelt. Die Einsätze werden individuell zwischen Angehörigen und Ehrenamtlichen abgesprochen. Das Projekt zeigt vorbildlich, wie es gelingen kann, Angehörigen in ihrem anforderungsreichen Pflegealltag notwendige Freiräume zu verschaffen.
In der Kategorie „Auch Helfende brauchen Hilfe“ das Diakonische Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück mit dem Projekt „Auszeit - Unterstützung für pflegende Angehörige“:
Ehrenamtliche unterstützen pflegende Angehörigen dabei, sich eine Auszeit von der Pflege zu nehmen. Damit fördern sie die häusliche Pflege und stellen sicher, dass Angehörige während der Auszeit gut versorgt werden. Auch die zu Pflegenden profitieren: Sie haben dadurch Abwechslung im Alltag, bekommen neue Gesprächspartner und Kontakte außerhalb der Pflegeroutine. Koordiniert wird das Projekt durch das Diakonische Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück.
Für die Pflegevertreterinnen und -vertreter wurde eine individuelle Schulung entwickelt. Die Einsätze werden individuell zwischen Angehörigen und Ehrenamtlichen abgesprochen. Das Projekt zeigt vorbildlich, wie es gelingen kann, Angehörigen in ihrem anforderungsreichen Pflegealltag notwendige Freiräume zu verschaffen.
SIMBA steht für neue Konzepte, die die Mobilität und Teilhabe älterer Menschen am öffentlichen Leben verbessern sollen. Um dieses Vorhaben zu erreichen, werden in einem Braunschweiger Stadtteil nahtlose Mobilitätsketten geschaffen. Sie sollen vor allem ältere Menschen dazu befähigen, selbständig alltägliche Besorgungen zu erledigen, Arztbesuche wahrzunehmen und an Freizeitaktivitäten teilzunehmen. Den Nutzerinnen und Nutzern stehen zahlreiche Informations- und Servicedienstleistungen zur Verfügung (z. B. Serviceruf, Hinweise auf generationsfreundliche Supermärkte, Sitzbänke, Toiletten, Apotheken). Mit einer eigens entwickelten App und über eine Website können die Nutzergruppen die Informationen auch mobil abrufen. Das bestärkt die Betroffenen darin, zu Fuß unterwegs zu sein. Auch wird ihr Bewegungsradius erweitert: Der öffentliche Nahverkehr und weitere Anbieter wie eine Taxizentrale sind Teil des Projekts. Die App bietet außerdem einen rund um die Uhr verfügbaren Serviceruf über die Johanniter Unfallhilfe. Das Assistenzsystem wurde gemeinsam mit der Zielgruppe anwenderfreundlich entwickelt. Insgesamt fördert das Projekt die aktive Teilhabe von Seniorinnen und Senioren am Alltag und stellt mit seinem innovativen Charakter ein eHealth-Pilotprojekt für die zukünftige Gestaltung der Gesundheitsversorgung dar.
Das Projekt kümmert sich um trauernde oder sterbende junge Menschen. Trotz der emotionalen Belastung solcher Situationen gibt es bisher kaum unterstützende Angebote. Die Peer-Onlinebegleitung „www.da-sein.de“ nimmt diese Gruppe gezielt in den Blick. Die Plattform bietet den Betroffenen eine anonyme und kostenfreie Online-Begleitung durch ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter im Alter von
17 bis 26 Jahren. Sie verfassen „helpmails“ und ermutigen die ratsuchenden Jugendlichen auf Augenhöhe dazu, ihre Sorgen und Probleme aufzuschreiben. Das fördert den Klärungs- und Verarbeitungsprozess. Die Anwendung des Peer-Prinzips stellt dabei eine zeitgemäße und zielgruppengerechte Beratungsform dar: Die Beraterinnen und Berater sprechen eine ähnliche Sprache wie die Ratsuchenden, sie geben emotionale Sicherheit und Selbstwertgefühl durch Loyalität, Zuneigung und ein Gefühl von Zugehörigkeit. Neben dem Kernangebot der helpmails bietet die Plattform Informationen zu Sterben, Tod und Trauer.