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Internationaler Gedenktag

Niedersachsens Sozial- und Frauenministerin Cornelia Rundt: „NEIN zu Gewalt an Frauen!“


Am 25. November ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Aus Solidarität mit den Betroffenen und als Mahnmal hat Niedersachsens Sozial- und Frauenministerin Cornelia Rundt eine Protest-Flagge an ihrem Ministerium gehisst. „Weltweit sind Frauen brutaler Gewalt und Willkür ausgeliefert. Sie werden vergewaltigt, gedemütigt, entrechtet. Nach Fehlgeburten drohen ihnen mancherorts Jahrzehnte im Gefängnis oder sie werden nach einer Vergewaltigung des Ehebruchs bezichtigt, Steinigung inklusive. Auch in Deutschland ist sexualisierte oder häusliche Gewalt leider tägliches Schicksal für viele Frauen. Am heutigen Internationalen Gedenktag setze ich ein Zeichen und sage NEIN zu Gewalt gegen Frauen!“

Für Frauen, die von sexueller und häuslicher Gewalt betroffen sind, besteht in Niedersachsen ein flächendeckendes Netz an Hilfsangeboten. Die Angebote reichen von Frauenhäusern über Beratungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt (BISS) und Gewaltberatungsstellen bis hin zu Notrufen:

  • In den 41 niedersächsischen Frauenhäusern suchten in den Jahren 2012 bis 2014 jährlich rund 2.200 Frauen mit etwa 2.000 Kindern Schutz und Unterstützung.

  • Insbesondere die Anzahl der Beratungsfälle der 29 BISS ist stark gestiegen. Inzwischen liegt die Zahl der Beratungsfälle jährlich bei durchschnittlich rund 15.500 - im Vergleich: 2007 waren es rund 11.150. Dies zeigt, dass sich der pro-aktive Ansatz bewährt hat und das Angebot der BISS sehr gut angenommen wird.

  • In den 38 vom Land geförderten Gewaltberatungsstellen und Notrufen wurden in den Jahren 2012 – 2014 durchschnittlich 8.750 Frauen beraten.

Die Anzahl der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen, die in den Einrichtungen Hilfe sucht, ist damit seit 2012 nahezu gleichbleibend hoch. Das zeige, so Ministerin Rundt, dass die Angebote wichtig sind und angenommen werden. Das Land hat die Förderung des flächendeckenden Netzes an Frauenunterstützungseinrichtungen in den letzten Jahren aufgestockt – von rund 4,1 Millionen Euro in 2011 auf rund 5,8 Millionen Euro in diesem Jahr. Für das kommende Jahr ist eine weitere Erhöhung auf knapp 5,9 Millionen Euro vorgesehen.

Darüber hinaus fördert das Land

  • 11 Täterberatungsstellen mit je 20.000 Euro pro Jahr, die aktiv Hilfe und Unterstützung nach einer polizeilichen Intervention anbieten,

  • 3 Mädchenhäuser in Hannover, Osnabrück und Oldenburg mit je 75 000 Euro pro Jahr,

  • die Fachberatungsstellen Zentrale Koordinierungs- und Beratungsstelle für Opfer von Frauenhandel in Hannover (KOBRA) und Solidarity with Women in Distress in Osnabrück und Braunschweig (SOLWODI) mit 343.000 Euro im Jahr

  • das Netzwerk „ProBeweis“ mit 270.000 Euro jährlich sowie

  • fünf Modellprojekte zur Unterstützung von Kindern, die Zeugen häuslicher Gewalt geworden sind, mit insgesamt 300.000 Euro. Sie sollen die bisherigen Angebote von Frauenhäusern und Gewaltberatungsstellen gegen häusliche Gewalt ergänzen und auch die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern verbessern.

Insgesamt investiert die Landesregierung allein dieses Jahr knapp sieben Millionen Euro in die Bekämpfung häuslicher und sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen
Die Ministerin zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen   Bildrechte: Tom Figiel

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.11.2015
zuletzt aktualisiert am:
23.02.2016

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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