Visitenkarte unserer Kommunen: Willkommenskultur fängt in den Ausländerbehörden an

- Es gilt das gesprochene Wort -

„Gelebte Willkommenskultur ist ein wichtiger Pfeiler der Migrations- und Teilhabepolitik der Landesregierung. Hierzu gehören neben einer humanitären Flüchtlings- und Asylpolitik, einem deutlichen „Ja“ zu Einbürgerung und Mehrstaatigkeit insbesondere auch die stärkere Serviceorientierung und interkulturelle Ausrichtung nicht nur in den Ausländerbehörden.

Es geht um Respekt, Offenheit, Empathie und Akzeptanz gegenüber zuwandernden und zugewanderten Menschen, die in unserem Land ein Zuhause suchen oder schon gefunden haben.

Dem Staat und seinen Einrichtungen kommt dabei eine Vorbildfunktion zu.

Die Ausländerbehörde ist für die zuwandernden Menschen quasi die Visitenkarte unseres Landes: menschlich und institutionell. Hier bekommen sie einen ersten Eindruck von Niedersachsen, dem Land, in dem sie künftig leben werden.

Wir haben daher im April dieses Jahres aus 22 Bewerbungen neun Kommunen ausgewählt und dort ein Pilotprojekt gestartet, um die Ausländerbehörden innerhalb der nächsten zwei Jahre auf ihrem Weg zu stärkerer Serviceorientierung, gelebter Willkommenskultur und ausgeprägter Mittlerfunktion zu begleiten.

Die im Rahmen dieses mit viel Engagement und Initiative angelaufenen Pilotprojektes gesammelten Erfahrungen werden dokumentiert, evaluiert und praxisorientiert landesweit verfügbar gemacht.

So profitieren alle Ausländerbehörden und letztlich auch alle zuwandernden Menschen in Niedersachsen von diesem Projekt.

Dieses Projekt und die ihm zugrundeliegende Philosophie passt sich genau in das Gefüge aus Förderung der Teilhabestrukturen in Form der bei den Kommunen neu eingerichteten Koordinierungsstellen Migration und Teilhabe sowie dem ehrenamtlichen Engagement der Integrationslotsen ein. Wir schaffen damit ein Teilhabemanagement vor Ort und aus einem Guss.

Ich begrüße und unterstütze den vorliegenden Entschließungsantrag. Besonders freue ich mich, dass diese Initiative von allen Fraktionen mitgetragen wird. Sie bestärkt den Paradigmenwechsel und macht ihn für die Menschen konkret erlebbar.“