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Sozialministerin Cornelia Rundt: „Fundierte Daten statt „postfaktischer“ Behauptungen“

Integrationsmonitoring fertiggestellt - 30 Prozent aller Asylanträge entfallen auf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren


Der aktuelle Bericht „Migration und Teilhabe in Niedersachsen - Integrationsmonitoring 2016“ bietet umfangreiche statistische Angaben zur strukturellen Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Ausführlich beleuchtet der diesjährige Bericht die Situation von Geflüchteten im Land. So hat sich beispielsweise die Zahl der Asylanträge von 2013 bis 2015 in Niedersachsen mehr als verdreifacht.

„Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Zuwanderung muss geführt werden. Dies allerdings auf der Grundlage fundierter Daten, nicht aufgrund von Vorurteilen oder mit falschen Behauptungen“, sagt die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt. Der aktuelle Bericht sei dafür eine gute und wichtige Basis, denn er biete eine Vielzahl statistischer Daten zur Entwicklung und zum Stand von Migration und Teilhabe in Niedersachsen, so Rundt.

Der Bericht beinhaltet landesweite Daten zu vielen Indikatoren sowie kleinräumige Daten bis zur Landkreisebene. Ein eigener Berichtsteil ist den nach Niedersachsen geflüchteten Menschen und ihrem Ankommen in Niedersachsen gewidmet. Erläutert werden die Entwicklung der Flüchtlingszuwanderung, die demographischen Merkmale dieser Personengruppe sowie die Rechtsgrundlagen, nach denen sich ihr Aufenthalt richtet. Mit Blick auf die Verdreifachung der Zahl der Asylanträge von 2013 bis 2015 fällt beispielsweise der sehr hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen auf: In 2015 entfielen nahezu ein Drittel (30,1 %) der Asylanträge auf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.

Ein besonderes Augenmerk ist auf die Gruppe der unbegleiteten Minderjährigen gerichtet, deren Zahl sich zum Stichtag 30.09.2016 auf 5322 belaufen hat (derzeit sind 5.299 unbegleitete minderjährige Ausländer in Niedersachsen gemeldet).

Ferner enthält der Bericht Aussagen über die starke Unterstützung für Geflüchtete durch Ehrenamtliche. Mit den Zugangsmöglichkeiten zum Arbeitsmarkt und den Unterstützungsleistungen des Landes werden wichtige Anliegen für eine gelingende Integration beschrieben. Hervorzuheben ist dabei, dass Deutschland und damit auch Niedersachsen im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Staaten einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Aufnahme der Flüchtlinge geleistet hat. So sind EU-weit im Jahr 2015 über 36 % aller Asylanträge in Deutschland gestellt worden.

Niedersachsen setzt sich für eine rasche Aufnahme von Flüchtlingen in die Maßnahmen der Sprach- und Arbeitsmarktförderung nach deren Ankunft in Deutschland ein. Ministerin Rundt: „Zum Wohle der Gesamtgesellschaft ist eine erfolgreiche Integration aller Zuwanderinnen und Zuwanderer unser vorrangiges Ziel.“ Beispielsweise stehen die Basissprachkurse des Landes allen Geflüchteten offen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.

Ministerin Rundt: „Bei der derzeitigen Diskussion über die Aufnahme von Flüchtlingen sollten wir gemeinsam nicht aus dem Blick verlieren, dass wir Menschen in großer Not helfen. Diese Hilfe fordert uns alle, aber sie überfordert uns nicht."

Servicehinweis:

Der Bericht und die Datenblätter stehen online unter http://www.ms.niedersachsen.de/themen/integration/integrationsmonitoring/integrationsmonitoring-91266.html bereit.

Basisdaten zu Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Niedersachsen sind mit kartografischer Darstellung auch über das Regionalmonitoring Niedersachsen abrufbar (www.regionalmonitoring.niedersachsen.de).

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.01.2017

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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