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„Politik braucht Frauen!“ – Auftakt des Mentoringprogramms

Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt: „Politische Entscheidungen werden bürgernäher und gerechter, wenn Frauen und Männer sie gemeinsam treffen“


442 Tandems gehen an den Start – deutlich mehr als erwartet

In Niedersachsen gibt es viele engagierte Frauen, die in den Räten der Gemeinden und in den Kreistagen tätig sind. Allerdings sind sie dort nach wie vor stark unterrepräsentiert. Ihre Beteiligung entspricht bei weitem nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung. Das Mentoringprogramm „Politik braucht Frauen!“ will das ändern.

„In den Räten und Kreistagen werden Entscheidungen getroffen, die häufig ganz konkrete Auswirkungen auf die Lebenssituation von Frauen haben. Dabei geht es nicht nur um die sogenannten „Frauenthemen“, sondern auch um Bereiche wie beispielsweise die Stadt- oder Bauplanung oder die Infrastruktur“, sagte Ministerin Cornelia Rundt anlässlich der heutigen Auftaktveranstaltung in Hannover. Sie betont: „Politische Entscheidungen werden bürgernäher und gerechter, wenn Frauen und Männer sie gemeinsam treffen.“ Insgesamt haben sich 442 Tandems aus Mentees und Mentorinnen bzw. Mentoren gebildet, die Planungen waren von maximal 300 Tandems ausgegangen. „Das zeigt, dass Frauen politisch interessiert sind und das wollen wir unterstützen“, bekräftigte die Ministerin.

Betreut werden die Tandems niedersachsenweit durch kommunale Gleichstellungsbeauftragte, die in ihren jeweiligen Mentoring-Zentren eine Vielzahl von Angeboten vorhalten.

Regionspräsident Hauke Jagau lobte das Programm: „Dank des Mentoring-Programms haben interessierte Frauen ohne kommunalpolitische Erfahrungen die Möglichkeit, von dem Wissen und den Erfahrungen aktiver Politikerinnen und Politiker zu profitieren.“ „Politik für Frauen“ sei vor allem als Qualifikationsprogramm zu verstehen.

Im deutschen Bundestag liegt der Anteil der Frauen derzeit bei 36,5 Prozent, im Niedersächsischen Landtag liegt er bei 31,2 Prozent. In den Kommunalparlamenten sieht es in der Regel so aus, dass der Anteil der Frauen geringer wird, je kleiner die Kommunen sind. Bereits die Anzahl der Kandidatinnen liegt weit hinter der Anzahl der Kandidaten. So haben bei der Kommunalwahl 2011 in ganz Niedersachsen 54.525 Männer aber nur 18.152 Frauen kandidiert. Frauen haben dabei im Schnitt in den Kreistagen und kreisfreien Städten 26,8 Prozent der Sitze errungen, in den Räten nur 22,6 Prozent. Das waren im Vergleich zu den Wahlen 2006 gerade einmal Steigerungen von 2,4 bzw. 1,7 Prozentpunkten. „Das ist ausbaufähig“, so Cornelia Rundt.

Servicehinweis: www.politik-braucht-frauen.de

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.01.2015

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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