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Petra Wontorra wird neue Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen

Vorgänger Karl Finke wird morgen feierlich verabschiedet


Petra Wontorra wird neue Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen. Die 55-jährige Bremerin war vom Landesbehindertenbeirat vorgeschlagen und vom Kabinett schließlich ausgewählt worden. Petra Wontorra wird zum 1. Januar 2015 Nachfolgerin von Karl Finke, der nach 24 Jahren am morgigen Mittwoch von Ministerpräsident Stephan Weil und Sozialministerin Cornelia Rundt sowie vielen geladenen Gästen aus dem Amt verabschiedet wird.

Petra Wontorra, Mutter von zwei Kindern, arbeitete bisher als Verwaltungsangestellte im Bürgerhaus Oslebshausen e.V. in Bremen. Sie ist Mitglied im Forum Barrierefreies Bremen, 2. Vorsitzende im Verein SelbstBestimmt Leben e.V. Bremen und als solche Mitglied im temporären Expertenkreis zur Erarbeitung eines Entwurfs zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Land Bremen. 2012 war sie Sprecherin einer AG „Behinderte im Bundestag“. Die neue Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen ist selbst schwerbehindert und nutzt einen Rollstuhl. „Ich sehe das als eine große Herausforderung, die ich mit viel Motivation angehen werde“, erklärt Wontorra. „Ich werde mich für die gleichberechtigte Teilhabe und mehr Mitbestimmungsrechte für Menschen mit Behinderungen einsetzen.“

Gemäß § 10 Abs. 1 Nds. Behindertengleichstellungsgesetz (NBGG) wird der oder die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen (BehB) von der Landesregierung bestellt. Der amtierende Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen hat ein Vorschlagsrecht und ist vor der Bestellung anzuhören. Damit soll dem Partizipationsgedanken der UN-Behindertenrechtskonvention Rechnung getragen werden. Der Posten ist organisatorisch dem Sozialministerium zugeordnet und in Wahrnehmung des Amtes unabhängig. Aufgabe der oder des Landesbeauftragten ist es, darauf hinzuwirken, dass die Ziele des NBGG verwirklicht werden und die öffentlichen Stellen die Verpflichtungen nach diesem Gesetz erfüllen.

Der Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen hatte unter Vorsitz des amtierenden Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, Karl Finke, nach einem internen Bewerbungs- und Auswahlverfahren Petra Wontorra vorgeschlagen. Zuvor hatte er allen Bewerberinnen und Bewerbern die Gelegenheit gegeben, sich persönlich vorzustellen. Schließlich fiel ein einhelliges Votum auf Petra Wontorra als bestgeeignete Bewerberin. Nachdem sie sich auch in einem Gespräch mit Sozialministerin Cornelia Rundt vorgestellt hatte, beschloss das Landeskabinett ihre Einstellung. „Wir sind außerordentlich froh, dass wir eine so erfahrene und profilierte Frau für dieses wichtige Amt der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen gewinnen konnten“, sagt Sozialministerin Cornelia Rundt. „Sie wird der Landesregierung als kritische Begleiterin auf unserem Weg zur Inklusion bei Seite stehen.“

„Karl Finke hat als Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen dieses Amt 24 Jahre lang geprägt“, erklärt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil: „Auch Petra Wontorra wird uns als neue Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen auf ihre Weise herausfordern und immer wieder daran erinnern, als Landesregierung alles uns Mögliche zu tun, damit Menschen mit Behinderungen unkompliziert am ganz normalen Alltag in Schule, Freizeit und Beruf teilnehmen können. Ich wünsche mir, dass für uns alle das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen immer mehr zur Selbstverständlichkeit wird.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.12.2014

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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