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Niedersächsische Landesbeauftragte will die Potentiale von Menschen mit Behinderungen für Unternehmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt herausstellen

Anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am morgigen Freitag, den 5. Mai 2017, fordert die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen – Petra Wontorra - Unternehmen insbesondere auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auf, die großen Potentiale von Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt wahrzunehmen und zu nutzen.

„Noch immer sind weniger Menschen mit anerkannten Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt, als die festgelegte Quote es verlangt.“ Stattdessen zahlen manche Unternehmen Ausgleichsabgaben. Wontorra erklärt: „Menschen mit Behinderungen sind immer noch nachweisbar häufiger und länger arbeitslos.“ Dabei sei ihre Motivation groß, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten – wie es die UN-Behindertenrechtskonvention fordert. Für die Unternehmen gibt es zahlreiche Unterstützungssysteme, wie Lohnkostenzuschüsse z. B. im Rahmen des Budgets für Arbeit und Übernahme der Kosten bei notwendigen Anpassungen der Arbeitsplätze. Es gibt auch die Möglichkeit der Unterstützen Beschäftigung durch Fachpersonal. Dennoch werden trotz Fachkräftemangels zu selten Menschen mit Behinderungen beschäftigt.

Deshalb fordert Wontorra alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auf, die Beschäftigungspflicht ernster zu nehmen. „Was wir brauchen, sind noch mehr Unternehmen, die das Potential erkennen und mehr Menschen mit Behinderungen ausbilden oder beschäftigen“, fordert die Landesbeauftragte. Auch der Übergang von der Schule ins Berufsleben auf den allgemeinen Arbeitsmarkt muss für junge Menschen mit Behinderungen einfacher gestaltet werden. Die zuständigen Stellen müssen eng zusammen arbeiten, um Inklusion zu ermöglichen. Wontorra erkennt kritisch an, dass bürokratische Hürden manchen Arbeitgeber abschrecken könnten und schlägt vor, dass „kompetente unabhängige Ansprechpersonen, beispielsweise in sogenannten Budgetbüros, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit Behinderungen von zusätzlicher Bürokratie entlasten könnten.“ Je weniger zusätzlicher Aufwand mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen bei den Unternehmen anfällt, desto leichter sollte die Bereitschaft sein, im Sinne der Inklusion alle Potentiale zu nutzen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
04.05.2017

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