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Cornelia Rundt: „Wir brauchen passgenaue Versorgungskonzepte auch für die Pflegebedürftigen auf dem Land – die Kommunen müssen stärker mitwirken“

Niedersachsens Sozialministerin bei Arbeits- und Sozialministerkonferenz in Erfurt


Mehrheit auch für Antrag zur Förderung des Berufswechsels in die Altenpflege

Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt hat sich bei der heute endenden Konferenz der Arbeits- und Sozialministerinnen und –minister in Erfurft dafür stark gemacht, dass die Rolle der Kommunen in der Pflege gestärkt wird und die dazu gefassten Beschlüsse der Bund-Länder-Arbeitsgruppe schnell umgesetzt werden. Ein entsprechender Appell, bei dem Niedersachsen Mitantragsteller ist, fand bei der Konferenz in Erfurt eine Mehrheit. Demnach soll die wohnortnahe Pflege im SGB XI an Bedeutung gewinnen. „Regionale und lokale Strukturen, die den Pflegebedürftigen gerecht werden, können in der Pflege nur entstehen, wenn die Kommunen bei der Bedarfsplanung aktiv mitwirken können“, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt, „dabei sollten besondere Akzente bei der Prävention und Rehabilitation gesetzt und auch neue Angebotsformen ausprobiert werden.“ Die kommunalen Spitzenverbände sollten in den weiteren Prozess einbezogen werden, so Rundt.

Zwar leisten die Pflegekassen seit Einführung der Pflegeversicherung einen wichtigen Beitrag für die pflegerische Versorgung der Bevölkerung, so heißt es in der Antragsbegründung. Gleichwohl ist unverkennbar, dass die Konzentration der Kassenlandschaft und ein damit einhergehender Rückzug aus der Fläche dazu führt, dass insbesondere ambulante Angebote in der Fläche fehlen. Es geht darum, dass den Bedürfnissen der Menschen Rechnung getragen wird, die in ihrer vertrauten Umgebung alt werden wollen und die dazu auf vor Ort erreichbare Versorgungsangebote zurückgreifen müssen. „Wir müssen verhindern, dass Menschen ihr Dorf verlassen müssen, weil ihnen dort keine ambulante Pflege mehr angeboten wird“, betont Ministerin Cornelia Rundt, „es gibt in der Pflege keine perfekte Pauschallösung, sondern nur auf den jeweiligen örtlichen Bedarf abgestimmte Modelle; in Niedersachsen lässt sich das besonders gut sehen, denn wir verfügen ebenso über Ballungsräume wie über dünn besiedelte ländliche Gebiete – die Kommunen kennen die örtlichen Verhältnisse und müssen daher bei der Entwicklung passgenauer Versorgungsmodelle eine zentrale Rolle spielen.“

Die Arbeits- und Sozialministerinnen und –minister forderten zudem die Bundesregierung dazu auf, die Weiterbildungsförderung für den Altenpflegeberuf zu verlängern. Bisher ist diese befristet und läuft Ende März 2016 aus. „Die Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative für die Altenpflege muss weitergehen, denn wir brauchen nach wie vor dringend Fachkräfte in der Altenpflege“, so Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt, die zu den Mitantragstellern zählt. „Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, wollen wir es weiterhin fördern, dass sich Menschen aus anderen Berufsfeldern für den Pflegeberuf entscheiden und sich entsprechend umschulen lassen – der Bund muss das weiter unterstützen.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.11.2015

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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