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Morgen ist Equal Pay Day 2015

Sozial- und Frauenministerin Cornelia Rundt fordert transparente Vergütungsstrukturen – „Alarmstufe Rot ist erreicht!“


Erstmals seit Jahren ist der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern in Niedersachsen wieder gestiegen: 2013 lag der sogenannte Gender Pay Gap bei 20 Prozent. In 2014 ist er auf 22 Prozent gestiegen. Um auf den gleichen Verdienstwie Männer zu kommen, müssen Frauen in diesem Jahr 79 Tage länger arbeiten. Erst dann ist die Einkommenslücke für das vorangegangene Jahr geschlossen (Equal Pay Day).

Niedersachsens Sozial- und Frauenministerin Cornelia Rundt: „Für mich ist Alarmstufe Rot jetzt erreicht! Wir brauchen endlich transparente Vergütungsstrukturen als einen ersten Schritt zu mehr Einkommensgerechtigkeit.“ Nur wenn Frauen und Männer gleichermaßen wüssten, was innerhalb ihres Unternehmens oder ihrer Branche in vergleichbarer Position verdient würde, könnten sie die eigenen Gehaltsforderungen überzeugend vertreten, so Cornelia Rundt: „Wir brauchen die Transparenz besonders dort, wo kein Tarifvertrag darüber Auskunft gibt, was der ‚gerechte Lohn‘ für eine Tätigkeit ist. Das ist nur fair für alle Beteiligten.“

Das Niedersächsische Sozialministerium unterstützt deshalb alle gesetzlichen und untergesetzlichen Initiativen zur Erreichung der Entgeltgleichheit durch die Offenlegung von Gehältern.

Die Gründe für diese Einkommensunterschiede sind vielfältig: Sie beginnen bei familienbedingten Erwerbsunterbrechungen bzw. Teilzeit und werden durch eine unterdurchschnittliche Teilhabe an Führungspositionen fortgeführt. Weiterhin werden typische Frauenberufe traditionell bedingt und ohne jeden sachlichen Grund schlechter bezahlt als männerdominierte Tätigkeiten.

„Es kann nicht sein, dass der wirtschaftliche Wohlstand an den Frauen vorbei geht, insbesondere an denen, die in Gesundheits- und Dienstleistungsberufen Unverzichtbares für unser aller Wohlergehen leisten“, so die Ministerin.

Der Lohnunterschied hat auch Konsequenzen über das aktive Berufsleben hinaus: Wegen Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit klafft eine Lücke bei der Rente (Gender Pension Gap) von Frauen zu der der Männer von bis zu 59 Prozent.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.03.2015

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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