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Ministerin Cornelia Rundt: „Die Chancen der Digitalisierung müssen genutzt werden, damit Beschäftigte Familie und Beruf besser vereinbaren können“

Einstimmiger Beschluss der Jugend- und Familienministerinnen und -minister


Die Jugend- und Familienministerkonferenz in Quedlinburg hat sich soeben dafür ausgesprochen, Familien mit Hilfe der Digitalisierung stärker zu unterstützen. „Wir müssen die neuen technischen Möglichkeiten nutzen, damit Beschäftigte in Zukunft Familie und Beruf besser vereinbaren können“, sagt Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt in Quedlinburg: „Die Digitalisierung muss als Chance gesehen werden, auch besonders für Frauen, die bisher noch in zu hohem Maße durch Verpflichtungen in der Familie Schwierigkeiten bei der Rückkehr in den Beruf bzw. in Vollzeit haben.“ Der von Niedersachsen unterstützte Antrag wurde einstimmig beschlossen. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, ein Konzept mit dem Ziel zu erarbeiten, mobile Arbeit als selbstverständliches Angebot für alle diejenigen Mütter und Väter zu etablieren, deren Tätigkeit sich hierfür eignet. Zugleich müssten aber auch Rahmenbedingungen geschaffen werden, die einer Belastung der Familien durch ständige berufliche Erreichbarkeit vorbeugen.

Die Jugend- und Familienministerinnen und –minister begrüßen zudem, dass die Bundesregierung mobile Arbeit im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ thematisiert und begleitend erforschen lässt und dass sie familienpolitische Leistungen online zugänglich macht. „Jetzt geht es darum, dass mit Hilfe der Digitalisierung für alle Familien Verbesserungen erreicht werden, und nicht nur für den besser verdienenden und besser ausgestatteten Teil der Bevölkerung“, so Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt: „Die neuen familienpolitischen Instrumente müssen die Chancen der Digitalisierung allen Familien – unabhängig von ihren Bildungs- und Einkommensverhältnissen – eröffnen.“

Mobiles Arbeiten – von unterwegs oder von zu Hause aus – schafft mehr Zeit für Familie, so heißt es in dem heute beschlossenen Antrag: Erwerbstätige Mütter und Väter gewinnen mehr Unabhängigkeit von starren räumlichen und zeitlichen Strukturen. Bei der mobilen Arbeit gibt es große Potentiale, die es allerdings noch zu heben gilt: Studien zufolge stehen Unternehmen der mobilen Arbeit zwar mehrheitlich offen gegenüber, bieten sie jedoch oftmals nicht an, obwohl keine sachlichen Gründe dagegen sprechen. Für mehr mobile Arbeitsplätze wird im Interesse der Familien noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein. Ziel muss eine familienfreundliche Unternehmenskultur sein, die mobile Arbeit als selbstverständliches Angebot für alle diejenigen ansieht, deren Tätigkeit sich hierfür eignet. Auch für die partnerschaftliche Aufteilung von Familien- und Erwerbstätigkeit bietet mobile Arbeit neue Chancen. Deshalb sollte darauf hingewirkt werden, dass gerade Arbeit von zu Hause aus nicht nur von Müttern, sondern verstärkt auch von Vätern in Anspruch genommen wird.

Andererseits muss sichergestellt werden, dass Arbeit von zu Hause aus das Familienleben nicht beeinträchtigt. Hier wird zu prüfen sein, wie Einzelabsprachen mit dem Arbeitgeber und tarifvertragliche Regelungen einen wirksamen und flexiblen Schutz bieten können. Eine familienbelastende Entgrenzung von Familie und Arbeit gilt es zu verhindern.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.05.2017

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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