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Gesundheitsministerkonferenz spricht sich für Ausbau von Therapiemöglichkeiten in Schulen aus

Niedersachsens Sozialministerin Reimann auf der Gesundheitsministerkonferenz: „Die therapeutische Versorgung muss für alle Kinder in Ganztagsschulen gewährleistet werden!“


Alle Kinder in Ganztagsschulen sollen künftig die Möglichkeit haben, logopädische, physiotherapeutische oder ergotherapeutische Therapieangebote in Anspruch nehmen zu können. Diesen auch von Niedersachsen mitgetragenen Antrag haben die Teilnehmerinnen und -teilnehmer der diesjährigen Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf gefasst.

Nach der bisherigen Regelung der Heilmittel-Richtlinie dürfen nur Kinder mit Behinderungen auch außerhalb von Praxen therapeutisch behandelt werden; für Kinder mit logopädischem, physio- oder ergotherapeutischem Bedarf ist dies nicht möglich – sie müssen in Therapiepraxen gehen. Nach Ansicht der Gesundheitsministerinnen und -minister sowie

-senatorinnen und -senatoren ist dies eine Ungleichbehandlung, da mittlerweile viele Kinder in Ganztagsschulen und Horteinrichtungen betreut werden.

„Alle Kinder – gleich welche Beeinträchtigung sie haben – müssen auch in ihren Schulen und Horten die Möglichkeit haben, therapeutisch behandelt zu werden“, forderte Niedersachsens Gesundheitsministerin Reimann. „Wenn Kinder erst nach ihrer Ganztagsbetreuung am späten Nachmittag oder am Wochenende ihre Therapietermine haben, ist das nicht sinnvoll für eine gute Therapie: Sie sind müde und nicht mehr konzentriert. Außerdem können viele therapeutische Praxen nicht ausreichend Termine zu diesen Zeiten anbieten“, so Dr. Carola Reimann. Damit steige die Gefahr, dass notwendige Therapien unterbleiben oder nicht konsequent durchgeführt werden können.

Deshalb haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gesundheitsministerkonferenz das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, auf eine Anpassung der Heilmittel-Richtlinie beim Gemeinsamen Bundesausschuss hinzuwirken, damit die therapeutische Versorgung in Ganztagschulen und Horteinrichtungen für alle Kinder gewährleistet werden kann.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
21.06.2018

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