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Gesundheitsministerin Cornelia Rundt: „Impfen ist der beste Schutz“

Grippeschutz


Im Winter steigt die Gefahr einer Grippeinfektion. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist eine Impfung. „Wer sich impfen lässt, schützt sich und andere“, appelliert Gesundheitsministerin Cornelia Rundt. „Der beste Zeitraum für eine Impfung sind der Oktober und der November.“ Eine Impfung kann auch später nachgeholt werden, allerdings wächst dann das Risiko, sich zu infizieren, bevor der Impfschutz aufgebaut ist. Bis sich der Schutz nach der Impfung im Körper aufgebaut hat, dauert es in der Regel 10 bis 14 Tage.

Im vergangenen Winter war die Influenza-Aktivität im Vergleich mit den Vorjahren sehr gering ausgeprägt. Im Jahr zuvor hatten zeitweise mehr als 90 Prozent der Landkreise eine hohe Zahl von Atemwegserkrankungen gemeldet. Da sich in der Vergangenheit nicht selten ein Wechsel von schwachen und starken Influenza-Saisons beobachten ließ, ist in der kommenden Saison eine stärkere Influenza-Aktivität als im vergangenen Winter wahrscheinlich.

Das Landesgesundheitsamt beobachtet seit 10 Jahren den Verlauf der Influenza-Saison im Rahmen der ARE (Akute Respiratorische Erkrankungen)-Surveillance. Die Auswertung zeigt: Die Aktivität der Krankheit beginnt meistens im November und erreicht nach einem Rückgang während der Weihnachtsferien im Januar/Februar ihr Maximum. Innerhalb dieses Systems der Überwachung werden Proben auch auf andere Viren als Influenza untersucht. Auf diese Weise konnte gezeigt werden, dass im letzten Jahr Erkältungskrankheiten ungewöhnlich häufig auf andere Viren zurückzuführen waren.

„Wir können nicht vorhersehen, wie stark eine Influenzawelle wird“, so Rundt. „Die Impfstoffe sind sicher und schützen auch vor schweren Verläufen der Grippe.“

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung für Menschen über 60 Jahre, für bestimmte Risikogruppen und für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen, da diese im Falle einer Influenzainfektion ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Die Krankenkassen übernehmen in diesen Fällen die Impfkosten. Zu den Risikogruppen zählen unter anderem Menschen mit Diabetes, mit chronischen Krankheiten der Atmungsorgane oder des Nervensystems, sowie mit Herz- und Kreislauferkrankungen und mit Störungen des Immunsystems. Auch während der Schwangerschaft besteht ein mit zunehmender Dauer steigendes Risiko für ernsthafte Krankheitsverläufe. Daher sollten sich auch Schwangere ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft impfen lassen. Neben dem individuellen Schutz spielt bei der Impfung von Schwangeren die Überlegung eine Rolle, auch das Neugeborene gegen Influenza zu schützen.

Darüber hinaus gilt die Empfehlung der STIKO auch für diejenigen, die einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dazu zählen insbesondere Menschen, die medizinisch und pflegerisch in Krankenhäusern und Pflegeheimen arbeiten. „Wer täglich mit abwehrgeschwächten Menschen in Kontakt kommt, hat eine Schlüsselfunktion bei der Verbreitung von Influenzaviren“, betonte Dr. Matthias Pulz. „Eine Impfung dient nicht nur der eigenen Vorsorge, sondern auch dem Schutz der betreuten Personen und natürlich auch dem der eigenen Familie.“ Daher hat das Niedersächsische Landesgesundheitsamt unter dem Motto „Die Grippewelle rollt, fallen Sie nicht um“ auch in diesem Jahr eine Motivationskampagne initiiert und über 200 Krankenhäusern und 1500 Alten- und Pflegeheimen in Niedersachsen Informationsmaterial zur Verfügung gestellt.

Servicehinweis:

Weitere Informationen zur Influenza und zum Verlauf der Grippesaison gibt es unter

www.nlga.niedersachsen.de
und www.are-surveillance.nlga.niedersachsen.de

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.10.2014

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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