Frauen bei der Lohnentwicklung weiterhin abgehängt
Die Gründe für den unterschiedlichen Zuwachs sind ebenso vielfältig, wie für die Einkommensunterschiede als solche: Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen bzw. Teilzeit zählen ebenso dazu wie eine unterdurchschnittliche Teilhabe an Führungspositionen. Insbesondere aber werden typische Frauenberufe ohne jeden sachlichen Grund schlechter bezahlt als männerdominierte Tätigkeiten. „Es kann nicht sein, dass der wirtschaftliche Wohlstand an den Frauen vorbei geht, insbesondere an denen, die in Gesundheits- und Dienstleistungsberufen Unverzichtbares für unser aller Wohlergehen leisten“, so Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt.
Der Lohnunterschied hat auch Konsequenzen über das aktive Berufsleben hinaus: Wegen Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit klafft eine Lücke bei der Rente (Gender Pension Gap) von Frauen zu der der Männer von bis zu 59 Prozent.
„Frauen sind im Durchschnitt besser ausgebildet als Männer. Immer häufiger sorgen sie mit ihrem Einkommen allein oder überwiegend für sich und ihre Familien. Das Modell des männlichen Alleinverdieners und Familienernährers ist längst überholt. Es ist absurd, dass Frauen immer noch häufig schlechter bezahlt werden als Männer“, so Rundt.
Die Pressemitteilung des LSN und weitere Fakten finden Sie unter www.statistik.niedersachsen.de.
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.08.2015
Ansprechpartner/in:
Frau Heinke Traeger