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Frauen bei der Lohnentwicklung weiterhin abgehängt

Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik heute mitgeteilt hat, wuchsen die Verdienste von Männern 2014 weit stärker als die Einkommen der Frauen. Die Nominallöhne der Arbeitnehmer stiegen um 2,1 Prozent, während die Löhne der Arbeitnehmerinnen nur um 0,8 Prozent zulegten.

Die Gründe für den unterschiedlichen Zuwachs sind ebenso vielfältig, wie für die Einkommensunterschiede als solche: Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen bzw. Teilzeit zählen ebenso dazu wie eine unterdurchschnittliche Teilhabe an Führungspositionen. Insbesondere aber werden typische Frauenberufe ohne jeden sachlichen Grund schlechter bezahlt als männerdominierte Tätigkeiten. „Es kann nicht sein, dass der wirtschaftliche Wohlstand an den Frauen vorbei geht, insbesondere an denen, die in Gesundheits- und Dienstleistungsberufen Unverzichtbares für unser aller Wohlergehen leisten“, so Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt.

Der Lohnunterschied hat auch Konsequenzen über das aktive Berufsleben hinaus: Wegen Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit klafft eine Lücke bei der Rente (Gender Pension Gap) von Frauen zu der der Männer von bis zu 59 Prozent.

„Frauen sind im Durchschnitt besser ausgebildet als Männer. Immer häufiger sorgen sie mit ihrem Einkommen allein oder überwiegend für sich und ihre Familien. Das Modell des männlichen Alleinverdieners und Familienernährers ist längst überholt. Es ist absurd, dass Frauen immer noch häufig schlechter bezahlt werden als Männer“, so Rundt.

Die Pressemitteilung des LSN und weitere Fakten finden Sie unter www.statistik.niedersachsen.de.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.08.2015

Ansprechpartner/in:
Frau Heinke Traeger

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