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Armutsrisiko in Niedersachsen ist gesunken

Sozialministerin Cornelia Rundt: „Die positive Entwicklung ist unser Ansporn, vor allem weiter gegen Kinderarmut zu kämpfen“


Ministerin Rundt fordert eigenständige Grundsicherung für Kinder

Erstmals ist die Armutsgefährdungsquote in Niedersachen seit drei Jahren wieder gesunken. Wie das Landesamt für Statistik heute mitteilt, liegt die Quote 2014 bei 15,3 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte niedriger als 2013. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote insbesondere für junge Leute, für Alleinerziehende und für große Familien gesunken:

  • Kinder und Jugendliche: - 0,9 Punkte auf 19,0 Prozent

  • 18- bis unter 25jährige: - 1,6 Punkte auf 24,0 Prozent

  • Alleinerziehende und ihre Kinder: - 0,7 Punkte auf 41,6 Prozent

  • Haushalte von zwei Erwachsenen mit drei oder mehr Kindern: - 1,9 Punkte
    auf 25,1 Prozent

„Die jüngsten Zahlen zeigen, dass wir in Niedersachsen auf einem guten Weg sind. Mich bedrückt jedoch, dass nach wie vor 19 Prozent aller Kinder bei uns als armutsgefährdet gelten. Jedes Kind, das in Armut lebt und dadurch in seinen Chancen behindert wird, ist ein Kind zu viel. Die Landesregierung sieht die Ergebnisse daher als Ansporn, sich noch stärker für den Kampf gegen Kinderarmut einzusetzen“, sagt Niedersachsens Sozial- und Familienministerin Cornelia Rundt.

Vor diesem Hintergrund wertet die Ministerin das bestehende Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes als ungeeignet, Kinder- und Jugendarmut wirklich zu bekämpfen. Der Lösungsansatz läge vielmehr in der angemessenen Erhöhung der Kinderregelsätze, so Ministerin Cornelia Rundt: „Ideal wäre ein eigener Anspruch auf Grundsicherung für Kinder. Damit hätten alle Kinder völlig losgelöst von der Familienform, in der sie leben und von der Einkommenssituation ihrer Eltern, die Chance, ohne Beschränkungen oder Bedingungen ein selbstbestimmtes Leben zu führen und am sozialen Geschehen teilzuhaben.“

Die Landesregierung engagiert sich bereits gemeinsam mit Kommunen, zahlreichen Vereinen und Verbänden und zahlreichen Ehrenamtlichen, um allen Kindern gleiche Chancen zu bieten. Mit der Initiative „Mitten drin! Jung und aktiv in Niedersachsen“ gibt das Land beispielsweise 1,2 Millionen Euro für drei Jahre. Träger der Initiative ist der Deutsche Kinderschutzbund – Landesverband Niedersachsen. Mit dem Geld werden freie Träger der Jugendhilfe, gemeinnützige Stiftungen, Vereine und Verbände, aber auch Einzelaktionen unterstützt, wenn sie vor Ort Angebote für benachteiligte Kinder und Jugendliche anbieten.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.08.2015

Ansprechpartner/in:
Dominik Kimyon

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